Die Brillenmarke Emmanuelle Khanh wurde im Jahr 1971 von der französischen Designerin Emmanuelle Khanh gegründet. Emmanuelle Khanh, die eigentlich Renée Georgette Jeanne Mézière hieß, heiratet 1957 den Designer und Ingenieur Nguyen Manh Khanh, der unter anderem für seine aufblasbaren Möbel bekannt war. Den Künstlernamen Emmanuelle nahm die Französin erst an, als sie nach ihrem Abschluss an der Wirtschaftshochschule anfing als Model zu arbeiten. Nach nur vier Jahren als Modemodel, unter anderem für die Marke Givenchy, entschied sie sich aber dafür fortan als Modedesignerin tätig zu werden. Ihre Kollektionen erfreuten sich in Frankreich schnell großer Beliebtheit und 1963 verkaufte sie bereits ihre Kollektionen nach Großbritannien und in die USA. Zudem galt Emmanuelle Khanh als bedeutender Teil der französischen New-Wave-Bewegung. Die Nouvelle Vague, wie es auch französisch heißt, war eigentlich eine Stilrichtung des französischen Kinos und hat eine neue Ästhetik hervorgebracht. Da die Brillen von Emmanuelle Khanh für ihre großen Brillen im Stile der Sechziger Jahre bekannt sind und die Nouvelle Vague bis Mitte der 1960er Jahre ihre Blütezeit hatte, lässt sich die Zuordnung wohl so erklären. Emmanuelle Khanh entwarf neben Brillen, auch Schmuck, Hüte, Handschuhe und Taschen.
Oversized Brillen aus den 1960ern bis heute charakteristisch für Emmanuelle Khanh
Nach dem Tod der Gründerin Emmanuelle Khanh im Jahr 2017 wird das Modelabel mit seinen charakteristischen Oversized-Brillen weitergeführt. Eva Gaumé ist die künstlerische Leitung der „kultig gewordenen dickrandigen Fassungen“ und ehrt Emmanuelle Khanhs Stil, indem sie diesen weiter bekannt und beliebt macht. Die übergroßen Brillen gibt es aus Acetat und aus Titan. 2018 brachte die Marke Emmanuelle Khanh die angestaubten Brillenketten wieder in Mode. Neu interpretiert als schickes und elegantes Accessoire, die auch in Halsketten umgewandelt werden können. Seit 2019 gibt es bei Emmanuelle Khanh auch Brillenkollektion für Herren, dessen Fassungen aus einem Zentimeter dickerem Acetat bestehen als die der Frauenmodelle.